Politik als moralische Instanz? Für einen Tugendkatalog für das 21. Jahrhundert
In: Zwischen Macht und Ohnmacht, S. 108-115
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In: Zwischen Macht und Ohnmacht, S. 108-115
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 58, Heft 6, S. 53-57
ISSN: 0177-6738
"Inklusion und Arbeitsmarkt. Schaffen Netzwerke neue Perspektiven für Benachteiligte? Seit den Ölpreisschocks der 1970er Jahre ist Arbeitslosigkeit in Deutschland zu einem Massenphänomen geworden. Keiner der zwischenzeitlichen Wirtschaftsaufschwünge hat bislang zu einer nachhaltigen Verringerung des so genannten Sockels beitragen können. Wo sich Arbeitslosigkeit verfestigt wächst das Risiko der Exklusion (oder sozialen Ausgrenzung). Soziale Ausgrenzung ist so zu einer zentralen Kategorie der Analyse moderner Gesellschaften geworden. Sie wurde daher für das Verständnis von Benachteiligten in dieser Arbeit herangezogen. Der Sozialstaat ist mit der Problemstellung mittlerweile im dritten Jahrzehnt überfordert. Ist er überhaupt der richtige oder alleinige Adressat für die Initiierung und Umsetzung der erforderlichen gesellschaftlichen Problembearbeitungsprozesse? Im Kontext der politikwissenschaftlichen Debatten um politische Steuerung und governance wird Netzwerken im Bereich der Arbeitsmarktpolitik eine Problemlösungsfähigkeit zugeschrieben, die über staatlich-administrative Ansätze hinausweist oder diese sinnvoll ergänzt. Sind Netzwerke auch geeignet, Exklusionstendenzen am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken und Inklusion zu fördern? Dieser Frage wurde am Beispiel der der Initiative für Beschäftigung! – nach eigenen Angaben die größte konzertierte Aktion der deutschen Wirtschaft zum Thema Beschäftigung – nachgegangen. Die Untersuchung bestätigt, dass die alten Begrifflichkeiten der politischen Steuerung an empirische Grenzen gestoßen sind, während mit den Konzepten governance und regional governance ein geeigneter Analyserahmen bereitsteht. Netzwerke treten im Sinne eines neuen Miteinanders an die Seite der Politik. Ihr Beitrag geht über das ursprüngliche Verständnis der Politik-Netzwerke, in der Politikproduktion in eng um die verfassungsmäßigen Institutionen gruppierten Konstellationen analysiert wurde, hinaus. Netzwerke sind keine Allheilmittel oder Wunderwaffen, vermögen aber doch insbesondere Responsivität und Organisationseffizienz in der Politikproduktion zu stärken. Sie sind somit relevant für Politikprozesse und -ergebnisse. Zu den geschaffenen Perspektiven zählen im Ergebnis der Arbeit nicht nur die erfolgreichen Integrationen in (unbefristete, sozialversicherungspflichtige, also nicht prekäre) Beschäftigung, sondern gleichfalls die dahin führenden, vorbereitenden und begleitenden Aktivierungs-, Stabilisierungs- und Qualifizierungsstrategien. Daran schließt sich die Forderung nach einer flexiblen Konstruktion von Maßnahmen für von sozialer Ausgrenzung Bedrohte oder Betroffene an, die deren individuelle Problemlagen berücksichtigt. Ausschließlich auf (ausreichende) Alimentierung zur Vermeidung materieller Mangelsituationen gerichtete Strategien werden demgegenüber als nicht zielführend eingestuft, wenn sozialer Ausgrenzung wirksam vorgebeugt oder begegnet werden soll. Netzwerke sind gleichsam eine Ressource, die diesen Mix an Bewältigungsstrategien bereithält, beziehungsweise in denen sich diese Bewältigungsstrategien vollziehen können. So wie Netzwerke im gesellschaftlichen Kontext Antworten auf vorfindbare Komplexität geben und Lösungen ermöglichen, so geschieht dies mit Blick auf die komplexen individuellen Problemkonstellationen, wie sie bei Fällen von sozialer Ausgrenzung Bedrohter oder Betroffener anzutreffen sind. Die Untersuchung der Initiative für Beschäftigung! als neuartiger Mehrebenen-Kooperation förderte dabei insbesondere Einsichten in die Interdependenzen (von Beiträgen) unterschiedlicher Netzwerkringe zutage. Bestehende Netzwerke sollten daher weitaus stärker in die Prozesse der Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme einbezogen oder ihre Gründung, Etablierung oder Revitalisierung gefördert werden, wo sie als Unterstützungsstrukturen fehlen. Schließlich erscheint die Region als geeignete Handlungsraum für die Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Probleme, unter anderem weil in ihnen die für deren Bewältigung nötigen Akteure und Ressourcen mobilisiert und gebündelt werden können.
BASE
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 43, Heft 4, S. 46-55
ISSN: 0507-4150
Der Autor wirft eingangs die Frage auf, ob die ca. fünf Millionen Personen, die im Winter 2004/2005 voraussichtlich einen neuen, bedrohlichen Höhepunkt der deutschen Arbeitslosenstatistik markieren werden, mit einem Heer an sozial Ausgegrenzten gleichzusetzen sind. Er versucht in seinem Aufsatz, ein differenzierteres Verständnis von Exklusion zu entwickeln, indem er den Fokus auf eine soziale Frage lenkt, die aufgrund der medialen Dominanz der Arbeitslosenproblematik und einer simplifizierenden Gleichsetzung von Begrifflichkeiten wie "Ausgrenzung" und "Arbeitslosigkeit" seiner Meinung nach wenig Beachtung findet. Diese kann als "Neue Soziale Frage" der nachindustriellen Gesellschaft bezeichnet werden. Da die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt für den Zusammenhalt moderner Gesellschaften entscheidend bleiben, wirft der Autor einige thesenartige Schlaglichter auf die Trends der Arbeitswelt mit dem Ziel, das Ausmaß an Gefährdung durch die Entwicklungen sozialer Ausgrenzung für die Zukunft besser einschätzen zu können. Seine Leitfragen lauten dabei: Welche Prognosen gibt es zur Zukunft der Arbeit angesichts globaler Trends, welchen Veränderungen ist die Arbeit selbst unterworfen? Ist ein Bedeutungswandel der Arbeit feststellbar, der ihren Stellenwert für die Menschen geringer erscheinen lässt? (ICI2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 51, Heft 6-7, S. 20-26
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 6/7, S. 20-26
ISSN: 2194-3621
"In diesem Beitrag wird die Bilanz des Rheinischen Kapitalismus einer kritischen Würdigung unterzogen. Er hat erfolgreich die Soziale Frage des industriellen Zeitalters gelöst und steht nun einer 'Neuen Sozialen Frage' gegenüber. Dieser kann nicht erfolgreich auf den ausgetretenen Pfaden der Vergangenheit begegnet werden. In der hier vertretenen Argumentation soll vielmehr eine neue Verständigung über die Aufgabenverteilung von Staat, Markt und Zivilgesellschaft zum Ausgangspunkt für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung des Rheinischen Kapitalismus werden. Auf dem Weg von der sozialen zur nachhaltigen Marktwirtschaft erneuert sich dieser dezentral, teilt soziale Leistungen zielgenau zu und erhebt das Prinzip der Gegenseitigkeit zum Ordnungsprinzip für ein verändertes Verständnis von Sozialpolitik. Die Ausführungen schließen mit einigen Hinweisen zur Zukunft der Arbeitsgesellschaft. Lokale Initiativen, die an drei Beispielen dargestellt werden, nehmen diese vielfach vorweg, während die große Politik noch mühsam um verbliebene Steuerungsreserven ringt. Diese Initiativen sind Keimzellen einer sozial inklusiveren Gesellschaft der Zukunft." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 6-7/2001
ISSN: 0479-611X
In: Zeitschrift für Politikberatung: Policy advice and political consulting ; ZPB, Band 4, Heft 1, S. 33-35
ISSN: 1865-4789
World Affairs Online
In: Zeitschrift für Politikberatung, Band 4, Heft 1, S. 33-35